Sonderlösungen

Pulverlöschanlage
Küchenschutz
Funkenlöschanlage
Funkenerkennungsanlage
Funkenmelder
Explosionsschutz

Pulverlöschanlage

Löschpulver sind homogene Gemenge von Chemikalien, die sich zur Brandbekämpfung eignen. Ihre Hauptbestandteile bestehen z.B. aus:
  • Natrium-/Kaliumhydrogenkarbonat
  • Kaliumsulfat
  • Kalium-/Natriumchlorid
  • Ammoniumphosphat/-sulfat.

    Die Auswahl des Löschpulvers richtet sich nach dem jeweiligen Brandgut.

Die räumliche Löschwirkung des Löschpulvers wird hauptsächlich durch einen chemischen Eingriff in den Verbrennungsprozeß erzielt. Hierbei spielen allerdings auch die physikalischen Eigenschaften des Löschpulvers (z.B. Korngröße, Schüttdichte, Rütteldichte, Fließfähigkeit und Feuchtigkeitsanteil) eine entscheidende Rolle. Der Kühleffekt von Löschpulver kann gegenüber dem chemischen Einwirken als sehr gering bezeichnet werden.
Anwendungsbereich:
Da das Löschpulver unter Normalbedingungen bei Temperaturen von -20 bis +60° C einsatzfähig ist, wird es sowohl in Gebäuden, in geschlossenen Räumen als auch in Freianlagen der Industrie eingesetzt.
Pulveranlagen verfügen nicht über unbeschränkte Löschmittelvorräte. Deshalb müssen solche Anlagen, wenn sie erfolgreich sein sollen, eine sofortige und endgültige Wirkung haben. Eine sorgfältige Analyse der vorliegenden Brandgefahr im Schutzbereich und der im Brandfall zu erwartenden Umgebungsbedingungen ist daher vor Errichtung der Anlage erforderlich.

Löschpulver eignet sich z.B. bei Bränden folgender Stoffe bzw. Einrichtungen:
- Brandklasse A
Brennbare feste Stoffe, wie Holz, Papier und Textilien, wobei allerdings ein dafür geeignetes Löschpulver einzusetzen ist.
- Brandklasse B
Brennbare Flüssigkeiten und andere Stoffe, die sich bei einem Brand wie brennbare Flüssigkeiten verhalten.
- Brandklasse C
Brennbare Gase.
- Brandklasse D
Brennbare Metalle, wie Aluminium, Magnesium und deren Legierungen, wobei nur Sonderlöschpulver für die Brandklasse D in Frage kommen (besondere Anlagenkonzeption erforderlich).
- Elektrische Anlagen nur in eingeschränktem Maße

Beispiele, in welchen Industriebereichen ortsfeste Pulveranlagen häufig angewendet werden, sind:
» Chemieanlagen und deren Prozeßanlagen
» Ölkeller
» Behältergruben
» Füllstationen
» Verdichterstationen
» Pumpstationen
» Übergabestationen für Öl und Gas.

Löschpulver sollte nicht zum Ablöschen von Bränden an und in folgenden beispielhaft aufgeführten Anlagen, Einrichtungen und Bereichen verwendet werden:
- Staubempfindliche Einrichtungen, Maschinen und Anlagen sowie elektrische
Niederspannungsanlagen (z.B. Fernmeldeanlagen, Informations- Verarbeitungsanlagen, Meß- und Regelanlagen, Verteilerschränke mit Schützen und Relais usw.),
- Elektrische Hochspannungsanlagen bei Gefahr der Bildung von leitfähigen Belägen,
- Bereiche oder Objekte mit Gefahr der chemischen Unverträglichkeit des Löschmittels (Gefahr der chemischen Reaktion).



Küchenschutz

Große Mengen heißer Fette oder Öle sind in der Zubereitung vieler Speisen unentbehrlich, bedeuten aber auch ein hohes Brandrisiko. Hauptursache für Brände in Fritteusen, Kippbratpfannen, Brat-, Griddel- und Grillplatten ist der unvorhersehbare Ausfall des Überhitzungsschutzes. Schon bei 350 °C entzündet sich das Fett von selbst und das Feuer breitet sich blitzschnell aus. Nicht selten entsteht nach weniger als 30 Sekunden Brenndauer eine bis zu 2 Meter hohe Flamme Löscht man in diesem Fall den Fettbrand mit Wasser, kommt es zu verheerenden Fettexplosionen; auch CO2-Feuerlöscher und Löschdecken haben sich als unzureichend erwiesen und sind lt. Berufsgenossenschaft nicht mehr zum Löschen von Fettbränden zugelassen. Nur ein spezielles Löschmittel kann hier effektiv den Brand bekämpfen. Jeder Brand gefährdet Menschenleben und Existenzen. Ohne eine wirksame Löschanlage droht nicht nur hoher Sachschaden. Eine Sanierung mit Betriebsunterbrechung ist die Folge – im ungünstigsten Fall die Geschäftsaufgabe.
Die für den Einsatz in Großküchen konzipierte Kleinlöschanlage KS 2000 erkennt schon den Entstehungsbrand, löst in Sekundenschnelle den Löschvorgang aus und bekämpft den Brand, bevor Schaden entsteht. Das speziell für Fettbrände entwickelte Löschmittel Febramax-S wirkt dabei doppelt: Durch Düsen fein versprüht, bildet es eine Sperrschicht über dem Fett oder Öl und schneidet so die Sauerstoffzufuhr ab.
Gleichzeitig kühlt der Wasseranteil das Fett unter die Selbstentzündungstemperatur ab. So löscht die KS 2000 wirksam und zuverlässig. Der integrierte Kontaktschalter unterbricht die Energiezufuhr zu den Küchengeräten und verhindert eine erneute Selbstentzündung des Fettes. Löschen mit dem hygienisch absolut unbedenklichen Febramax-S verursacht in der Regel nur kurze Küchenausfallzeiten und hinterlässt nur geringe Rückstände, die sich schnell und einfach entfernen lassen. Der äußerst niedrige pH-Wert von 9,4 ist ein gelungener Kompromiss zwischen Wirksamkeit und Verträglichkeit.


Funkenlöschanlage

Eine Funkenlöschanlage besteht im Wesentlichen aus aufeinander abgestimmten Teilen zur Funkenerkennung und Funkenlöschung. Sie kann mehrere Funkenlöschbereiche umfassen. Funkenlöschanlagen haben die Aufgabe, Funken und Glimmnester, die beim Erzeugen und/oder bei der Förderung von brennbaren Stäuben, Spänen oder Fasern entstehen können, zu erkennen und so rechtzeitig zu löschen, dass in der nachgeschalteten Anlage weder ein Brand ausbrechen noch eine Explosion entstehen kann. Eine bereits angelaufene Explosion kann mit Funkenlöschanlagen nicht beherrscht werden. Funkenlöschanlagen löschen selbsttätig und müssen nach einem Löschvorgang automatisch sofort wieder einsatzbereit sein.


Funkenerkennungsanlage

Mit Hilfe der Funkenerkennungsanlage sollen Funken und Glimmnester, die in Fertigungs- und Fördersystemen entstehen, rechtzeitig erkannt werden. Als Folge können Alarmierung, geeignete Steuerungsvorgänge (z.B. Abschalten von Maschinen) sowie Funkenlöschung und/oder Funkenausscheidung automatisch eingeleitet werden.
Die Funkenerkennungsanlage besteht aus Funkenmeldern, Funkenmelderzentrale und den elektrischen Leitungen. Sie muss in ihren elektrischen Teilen einschließlich aller angeschlossenen Steuerleitungen (z.B. für Magnetventil) entsprechen und auch bei Netzausfall funktionsfähig bleiben.


Funkenmelder

Funkenmelder reagieren höchst empfindlich sowie fast verzögerungsfrei auf Infrarotstrahlung und leiten ein elektrisches Signal unverzüglich an die Funkenmelderzentrale weiter. Es wird zwischen lichtempfindlichen und tageslichtunempfindlichen Meldern unterschieden.
Lichtempfindliche Melder dürfen nur in dunklen und geschlossenen Förderleitungen oder Einrichtungen eingesetzt werden, in denen keine unerwünschte Strahlung den Melder täuschen kann. Bei tageslichtunempfindlichen Meldern ist das nicht erforderlich, da ihre Empfindlichkeit den Umgebungsbedingungen angepasst sein muss. Wenn die Umgebungsbedingungen dies zulassen, sind lichtempfindliche Melder zu bevorzugen.


Explosionsschutz

Eine Explosion ist eine schnell ablaufende exotherme chemische Oxidations- oder Zerfallsreaktion. Diese Reaktion wird von einer Volumenvergrößerung durch Aufheizung der umgebenden Atmosphäre und ggf. dem Entstehen gasförmiger Reaktionsprodukte begleitet. In geschlossenen Apparaturen oder Räumen führt diese Volumenvergrößerung zu einem sehr schnellen Druckaufbau, der zu den bekannten Schadensbildern führt.
Explosionsereignisse können Folgebrände im betroffenem Volumen sowie der Umgebung nach sich ziehen.

Ursachen hierfür sind in der Regel:
Entzündung von noch vorhandenen, durch die Explosion nicht vollständig verbrannten Brennstoffen Fortschleudern von noch vorhandenen, durch die Explosion nicht vollständig verbrannten Brennstoffen durch die Druckwelle Entzündung von in der Nähe befindlichen brennbaren Stoffen durch die auftretende Wärmestrahlung (besonders bei Flammenaustritt) Weitertransport von brennendem oder glimmendem Material durch verfahrenstechnische Anlagen.
Hieraus leiten sich die zwei grundlegenden Konzepte des Explosionsschutzes ab:
Vermeidung oder Einschränkung der explosionsfähigen Atmosphäre Vermeidung wirksamer Zündquellen (vorbeugender Explosionsschutz)
Beherrschung und Begrenzung der Explosionsauswirkungen (konstruktiver Explosionsschutz) explosionsdruckfeste Bauweise bzw. explosionsdruckstoßfeste Bauweise, Explosionsdruckentlastung, Explosionsunterdrückung und explosionstechnische Entkopplung
Was brennt kann auch explodieren
Dass Mehl explodieren kann, ist nicht ungewöhnlich.
Es gilt die Regel:
Fein gemahlen kann jeder Stoff explodieren, der organischen Ursprungs ist - also einmal lebendig war. Denn organische Stoffe können brennen und die Explosion ist in diesem Fall nichts anderes als eine sehr schnelle Verbrennung. Das hängt mit dem Prinzip der Oberflächenvergrößerung zusammen. Jeder, der schon mal ein Feuer gemacht hat, kennt das Prinzip: Ein Holzstück ist schlecht zu entzünden, Kleinholz schon viel besser, und Holzspäne oder -wolle brennen sofort. Darum können auch Substanzen wie Kakao, Kaffee, Stärke, Aluminium oder Zellulose explodieren.